Kontrasklavenwein
Der Kontrasklavenwein (engl. Second Wine oder Contraceptive Reversal Wine) ist ein spezielles Mittel auf Gor, das die Wirkung des Sklavenweins aufhebt und eine Sklavin wieder fruchtbar macht. Während der Sklavenwein die Empfängnisfähigkeit einer Frau zuverlässig und oft langfristig unterdrückt, dient der Kontrasklavenwein als sein präzises Gegenstück und stellt die natürliche Fruchtbarkeit vollständig wieder her.
Der Einsatz dieses Mittels liegt ausschließlich im Entscheidungsbereich des Herrn. Eine Sklavin hat keinerlei rechtliche oder moralische Ansprüche auf Fruchtbarkeit; sie wird nur dann fruchtbar gemacht, wenn ihr Herr dies ausdrücklich wünscht. Dancer of Gor betont mehrfach, dass die Kontrolle über die reproduktiven Funktionen einer Frau ein zentraler Bestandteil des Besitzverhältnisses ist, und dass viele Männer es bevorzugen, Sklavinnen dauerhaft unfruchtbar zu halten, um den Haushalt oder wirtschaftliche Abläufe nicht zu beeinträchtigen.
Der Kontrasklavenwein wird meist gezielt eingesetzt, wenn eine Schwangerschaft erwünscht ist beispielsweise zur Zucht, zur Erzeugung bestimmter Eigenschaften in der Nachkommenschaft oder aus persönlichen Gründen des Herrn. Kajira of Gor zeigt deutlich, dass Sklavenkinder als Eigentum des Herrn gelten und dass die Entscheidung, ob eine Sklavin ein Kind austrägt, für ihn ein ökonomisches und machtorientiertes Instrument darstellt.
Die Wirkung des Kontrasklavenweins setzt in der Regel rasch ein. In den Romanen wird angedeutet, dass schon eine einzige Verabreichung ausreicht, um die Fruchtbarkeit vollständig wiederherzustellen. Das Mittel gilt als zuverlässig, auch wenn es anders als Sklavenwein deutlich seltener erwähnt und verwendet wird. Schwangerschaften sind für Sklavinnen eher Ausnahmefälle, da die meisten Herren konsequent Sklavenwein einsetzen und nur selten eine Empfängnis zulassen.
Der Kontrasklavenwein ist daher weniger ein alltägliches Mittel als vielmehr ein gezieltes Werkzeug der Zucht und Besitzverwaltung. Seine Existenz unterstreicht die vollständige Kontrolle, die ein Herr über den Körper seiner Sklavin hat, und zeigt, wie sehr reproduktive Entscheidungen auf Gor dem Machtverhältnis und nicht der persönlichen Autonomie der Frau unterstellt sind.